Hallihallo und Herzlich Willkommen zurück!!!
Ja, jetzt ist es doch tatsächlich schon mehr als einen Monat her, dass ich hier in Neuseeland angekommen bin und langsam aber sicher lässt sich auch hier eine Routine sehen.
Ich habe tatsächlich seit gut einer Woche einen ungefähren Plan von meiner Schule und davon wie ich von a nach b komme ohne mich heillos zu verirren und mir dabei noch dämlicher vorzukommen als in Deutschland. Denn während an meiner dortigen im Vergleich deutlich kleineren schule einfach nur die Raumverteilung vollkommen willkürlich erscheint, so stand ich hier doch vor einer ganz anderen Herausforderung. Denn im Gegensatz zum Gymnasium das ich eigentlich besuche, hat meine High-School hier nicht ein Gebäude mit vier Eingängen sondern einen Campus mit vier Eingängen.Und schön ordentlich auf diesem verteilt -die Raumverteilung lässt sich tatsächlich mit der Zeit verstehen- gibt es dann nochmal seeehr viele kleinere und größere Gebäude und Gebäudekomplexe in allen Variationen:

hier eine Karte meiner Schule
Und zusätzlich gibt es auch noch dieses wunderbare Ding namens Stundenplan, dass- anders als in Deutschland – natürlich auch nochmal sehr viel mehr Unterhaltung bietet. Also Montag, Dienstag und Donnerstag fünf Schulstunden zwischen 8:30h und 15:15h mit zwei verschieden langen Pausen. Yay. Aber dann natürlich Mittwoch mit dem „late start“ – also Schulbeginn erst 50 Minuten später um 9:20h und alles ein bisschen zusammen gestaucht. Aber mein Highlight sind immer noch die Freitage: Sieben verschiedene Fächer je 45 Minuten lang und zwei wundervolle Pausen…aber das wäre ja im Gegensatz zum Rest noch zu normal, langweilig und unlustig. Ich meine..wie sonst sollte man arme kleine Schüler auch verwirren wenn nicht mit ROTIERENDEN FÄCHERN!!! Ja, das ist kein Scherz, das ist mein voller Ernst. Warum sonst bin ich wohl letzten Freitag anstatt zur ersten Stunde zum Mathe- anstatt zum Englischraum gelaufen? Mathe hatte ich da nämlich als letztes, nicht als erstes wie in der Woche davor. Und dies Woche war englisch dann als letztes dran und Mathe als vorletztes, also sechstes Fach. Aber sonst ist alles gut hier. Ich hab ja die ganze „Tutortime“ vorm eigentlichen Unterricht Zeit heraus zu finden, wo ich hin muss. Außer Donnerstags. Da hab ich stattdessen Schulversammlung mit derselben Anwesenheitspflicht wie der Tutortime.

Und nochmal der Stundenplan
Das kam euch kompliziert vor? Ja..das ist es auch!!! Aber ich hab mich dran gewöhnt und mich noch nicht wirklich verlaufen, geschweige denn schlimmeres…also würdet ihr das mit Links und einer Karte in der Rechten auch schaffen.
Meinen Schulweg meistere ich zudem meistens mit dem Bus auf dem hinweg (obwohl wir in letzter Zeit des Öfteren mitgenommen werden) und laufe auf dem Rückweg normalerweise einfach die knapp 4km zurück. Seit ich meine Busfahrkarte habe, geh das sowieso alles viel einfacher und auch hier gibt es eine schlaue App, die mir im Falle des Falles weiterhelfen kann.
Wer sich jetzt jedoch fragt, wie man das alles alleine schaffen soll, den kann ich nur beruhigen: Die Menschen hier -oder zumindest alle, die ich angesprochen habe- sind super hilfsbereit und helfen einem daher gerne mal auf die Sprünge. Ob das beim Joggen ist, wenn du plötzlich keine Ahnung mehr hast, wo du bist, beim shoppen mit einer neuen Freundin, wenn du direkt mal die Treppe auf Schienbeinen runter rutschst, weil da eine Pfütze mitten auf der Treppe IM Gebäude war, oder einfach an der Bushaltestelle etc. Selbst der erst etwas genervt-gestresst wirkende Supermarkt-ketten-Mitarbeiter hat mir ahnungslosem Menschlein erklären können, wie ich meine Prepaid Karte aufladen könne, ohne auch nur ein bisschen über meine totale Ahnungslosigkeit den Kopf zu schütteln. Ist ja nicht so, dass das direkt bei der Kasse auf einem Aufkleber stand…da standen halt Leute vor und haben mir die Sicht -wenn auch unabsichtlich-versperrt.
Kurz gesagt, kann ich also nur jedem raten keine Scheu zu zeigen, wenn es darum geht um Hilfe zu bitten, auch wenn es einem im ersten Moment noch so peinlich vorkommen mag. Denn spätestens die ersten Freunde oder Bekanntschaften, die man hier in der Schule macht werden sich gerne bereit erklären einem zu helfen oder einen sogar ein bisschen herum führen und die Umgebung zeigen.
Und an alle die, die sich mit der Idee einer Schuluniform einfach nicht anfreunden wollen: Es ist nicht so schlimm wie´s aussieht. Zumindest meine ist sogar -wenn auch nicht super schick – sehr gemütlich und hält mich meistens selbst bei dem typisch-regnerischen Wetter hier schön warm. Allerdings solltet ihr Geld für einen neuen Regenschirm einplanen, denn meiner hat schon nach dem ersten stürmischeren Nachhauseweg kapituliert und einem neuen Kiwischirm Platz gemacht.
Ich hoffe, ihr fandet das hier dieses mal nicht zu langweilig und guckt auch nächstes mal wieder vorbei, wenn ich mal wieder Meldung vom anderen Ende der Welt mache.
See you!, Becca
P.S.: Liebe Grüße an mein herzallerliebstes Bebü und all die anderen verrückten Menschen aus meiner Klasse/Stufe die jetzt auch -einen Monat nach mir- wieder zur Schule müssen. Ihr packt das schon!